Freitag, 30. November 2007

Tak je môj deň v Betanie

Juhu, hier hat sich was getan in meiner Arbeit.

Normalerweise arbeite ich jeden Tag von acht bis zehn, dann ist "Desiata"(Zehn-Uhr-Kaffee-Pause), bei der es immer mal wieder leckeren kuchen gibt, ahhhh budem tučna(=ich werde fett).

Um halb elf gehts dann wieder weiter bis zwoelf=Mittagessen und anschliessend Pause. Das mit dem Mittagessen klappt erstaunlicherweise gut, obwohl ich wirklich Angst hatte als Vegetarier hier hunger zu muessen. Das ist nun wirklich nicht der Fall, denn zur Not gibts immer irgendwo einen panierten Kaese (wird wie Schnitzel zubereitet, also richtig schoen fettig, frittiert) und Kartoffeln, aber schmeckt super und hat wahrscheinlich Kalorien, die fuer den ganzen restlichen Tag reichen. Manchmal esse ich anstatt der Suppe (wenns Fleischbruehe oder Fischsuppe ist) rohes Gemuese und alle halten mich glaub ich fuer verrueckt und sorgen sich dann immer wieder um meiner Gesundheit, bist du auch wirklich gesund?(Hallo?ich esse rohes Gemuese!!!!! Nicht mal frittiert, wie sonst alles.)

Wenn wir uns alle von dem deftigen Mittagessen erholt haben, arbeiten wir dann noch von 13:15 bis drei und dann ist Koniec (=Ende!).
Was mach ich dort eigentlich? Gute Frage! Wir alle(ja, alle, die "Klienten", so wie auch die Kollegen) produzieren lauter Kram, den niemand braucht, aber jeder kauft. Grusskarten, Kerzenstaender, alle moegliche Deko und so Zeugs (Weihnachtsdeko ist ganz schlimm, ich kann keine Engel, Sterne und Weihnachtsbaeume mehr sehen).

Schoen begleitet wird unsere Arbeit den ganzen Tag von dem slowakischen Kuschel-Schmuse-Radiosender "Jemné melodie". Oh man, man kommt gar nicht mehr von den Mariah Carey oder Whitney Houston-Ohrwuermern weg,.... (and IIIIIIIIIIIIIIIIIIII will always, love youuuuuuuuuuuuuuuuuuu...) Ješiž Mária, ist das schrecklich.
Aber ich hab hier einen meiner Bewohner, der mir dadurch meinen Arbeitstag versuesst, denn er ist ein wahres Schauspiel-Talent und gibt alle Songs zum besten, vor allem die slowakischen Schnulzen (Wenn er Mini-Playback-Show kennen wuerde, waere es wohl sein groesster Traum, daran teilzunehmen....)

Trotzdem ist es in der Werkstatt immer das gleiche und deshalb hab ich mich entschieden ein Nachmittags-Programm zu gestalten. Jeden Montag mach ich jetzt meinen eigenen Klub, der bis jetzt etwas mager ausgefallen ist, weil ich nocht nicht alles verstehe und fast nie alles so erzaehlen kann wie, ich es gern wuerde und dass es auch alle Bewohner verstehen. Wir haben am Montag dann halt nur zu viert den Teig vorbereitet und Dienstags gebacken. War ganz lustig und die Lebkuchen schmecken gut. Mein Progrann fuer den naechsten Klub, ist es dann sie zu verzieren.

Wie ihr seht, gefaellts mir ganz gut, obwohl es nicht immer so einfach und schoen ist und es auch Dinge gibt, die mir natuerlich nicht so gefallen, aber wir werden sehen, was noch so kommt.
Was ich sehr schade finde, ist, dass ich komm Kontakt zu Slowaken hab, ausser wenn ich arbeite, oder natuerlich mit der Gastfamilie, obwohl ich die eigentlich auch nicht sehr oft seh.

Dobré, ich hoer mal wieder auf, nur noch so viel, ich bin vom 21.12.-30.12 in Hechingen. Ja, ich geh puenktlich vor Silvester wieder zurueck, denn Bratislava hat etwas mehr zu bieten als Hechingen, hoffe ich zumindest.

Tak, ahojte, majte sa pekné, vaša malička Anička
(= Also, tschuess, machts gut, euer kleines Annelein)

Ueberschrift=So ist mein Tag in Betania

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Betania Senec - Meine Einsatzstelle


Also das ist meine Einsatzstelle vom See aus gesehen. Bis jetzt gefaellts mir ganz gut dort, ausser dass ich nicht so wirklich weiss was ich machen soll und es manchmal sehr schwer ist mit den Klienten zu kommunzieren, da manche nicht so ganz verstehen, dass ich sie nicht verstehe und ich dann nichts verstehe - also verstaendlicherweise oft etwas schwierig, wenn keine andere Kollegin dabei ist, die vermitteln kann. Obowohl auch diese kein deutsch und kein englisch koennen. Nur mein Chef und eine Freiwillige koennen deutsch, was schon sehr hilfreich ist.

Aber jetzt mal zu meiner Einsatzstelle im allgemeinen: Es ist ein Haus fuer Erwachsene mit geistiger Behinderung. 12 von ihnen leben unter der Woche dort und 6 kommen jeden Tag zum arbeiten und bleiben dann genauso lang wie ich den ganzen Tag dort. Es gibt hier zwei Werkstaette, in denen gebastelt, gewebt, gestickt wird, alles was man irgendwie verkaufen kann. Dann gibt es noch eine kleine Penzion, in der ein paar Klienten arbeiten. Ingesamt versorgt sich die Einrichtung selbst, also Dienstags ist Putztag und in der Kueche helfen auch meistens Klienten oder Mitarbeiter mit. Mein Part ist in der kleinen Werkstatt, in der meistens drei oder vier Klienten sind, dafuer zu Sorgen, dass sich niemand pruegelt, ich helfe wenn was nicht so klappt, aber Prinzip bastel ich nebenher genauso wie die Klienten auch. Es macht Spass, aber da ich die Sprache noch immer nicht so gut kann, gibt es immer wieder Probleme, z.B. wenn ein Streit ausbricht und ich nicht zuordnen kann wer jetzt angefangen hat und warum der eine jetzt weint und so.
Die Mitarbeiterinnen sind auf jeden Fall sehr nett und bemuehen sich und manche sind sehr geduldig und sagen mir die ganze Zeit, dass ich doch mehr erzaehlen soll um die Sprache besser zu lernen. Andererseits, wenn es mal schnell gehen muss oder alles ein bisschen chaotisch ist hat niemand Zeit meinem Gestammel zuzuhoeren.



Das ist uebrigens mein See.


Jetzt sollt ich vielleicht noch erwaehnen, dass ich ploetzlich in eine Gastfamilie gesteckt worden bin, was aber ganz gut ist und die Leute echt nett sind. Wir wohnen mehr wie eine WG als eine Familie zusammen und das gefaellt mir sehr gut. Ich hab mich auch bereit erklaert die Kinder (Matej, 9Jahre und Paulina, 7Jahre) Donnerstags von der Schule abzuholen und anschliessend zwei Stunden aufpassen. Ich hab die meiste Zeit nach der Arbeit eh nichts zu tun, von dem her ists in Ordnung. Ausser Mittwochs, da hab ich mit einer Bewohnerin ausgemacht Slowakische Konversation zu ueben und die Tage, an denen ich ins Internet darf und dann auch meistens ein/zwei Stunden dransitz. Die Gastmutter, Lubka, 37Jahre ist sehr nett und spricht fliessend englisch, aber wir moechtens jetzt auf slowakisch probieren, damit ich besser lerne. Sie lebt mit den Kindern allein in einem, fuer slowakische Verhaeltnisse, grossem und bonzigen Haus, gleich von meiner Einsatzstelle um die Ecke. Mein Zimmer ist okay und ich hab die Kuscheltiere weggeraeumt und hoffe demnaechst ein paar Poster oder so aufzuhaengen.



Am Wochenende fluechte ich aber trotzdem immer nach Bratislava um deutsch sprechen zu koennen, mich mit Maike und Emilie ein wenig auszutauschen und natuerlich auch was von Bratislava zu sehen. So das wars auch schon wieder.
Bis zum naechsten Mal, Maj sa dobre a dovidenia...

Donnerstag, 4. Oktober 2007

ein paar Bilder







Marjolein, Nico und Ingrid















Sophie und Linda









Jean und Ernani













Nerozumiem (nič) - Ich verstehe nicht(s)

This post is dedicated to Zuzana because Nerouzumiem nič. To nie pravda, ale rozumiem iba trošku. But I want to thank you, because without your language lessons I wouldnt understand anything an hey I am really good at saying "Podaš mi mlieko, prosím!", "Nech sa pači!" and I am using even past and future, yippie!
So I hope we will meet again to show you my "vyborne" slovak (Maybe in Košice???). I wish you good luck for your exams.... a maj sa pekne!

Next time I will tell you something about my wonderful placement. Its really good and I already love the clients.

Remmidemmi bei Jurai Janošik

Das EVS-Seminar (17.9.-21.9.2007) in Terchova war meistens ganz lustig und es kommt mir vor, als waere es schon ewig lang her.
Insgesamt waren wir 12 Teilnehmer, wir, die vier Deutschen von meiner Organisation, Desi und Sophie zwei andere Deutsche, Ingrid aus Belgien, Marjolein aus den Niederlanden, Nico aus Italien und Jean, Ernani und Lucas aus Brasilien.
Ausser unserem tollen Trip in die Mala Fatra bestand das Seminar hauptsaechlich aus paedagogischen Spielchen, die mit der Zeit furchtbar auf die Nerven gehen (waeren die Leute nicht so nett gewesen).
For Zuzana or other non-german visitors (in short): Seminar in Terchova was in general more boring than interesting except from the trip to Mala Fatra and the very nice people.

Zu meiner Ueberschrift: Das Seminar war manchmal soooo langweilig, dass Maike (mit der ich das Zimmer teilte) und ich (fast) durchgedreht sind in den Pausen und dabei mehr oder weniger versehentlich ein Bett kaputt gemacht haben (und nebenher Remmidemmi gehoert haben).

Samstag, 15. September 2007

Volam sa Aenna, Aenn, Anka, Anitschka, ale nevolam sa Anne


Nun ist das Seminar bzw. das Seminar in Veľky Slavkov vorueber und am Montag gehts weiter nach Terchova, in die kleine Fatra zum EVS-Seminar.

Ich hoffe wir (die drei anderen deutschen Maedels Linda, Emilie, Maike und ich) treffen dort auf genauso nette Leute, wie die Amerikaner sind. (Hey Lissy, Kristen wohnt nur ca. 1h von Cleveland entfernt, aber nicht mehr in Ohio, sondern in Pennsylvania).


Ueber thanksgiving (Ende November) treffen wir die Amerikaner in Bratislava wieder. Bis dahin wird wohl die schwerste Zeit auf mich zukommen.

Ich kanns mir zwar nicht vorstellen, denn bis jetzt hab ich nur Heimweh in Bezug auf das Essen, mir fehlt leckerer Kaese und Gemuese.


Waehrend dem rumreisen kann man gar kein Heimweh bekommen, man ist nie alleine und langweilen kann mich sich auch sehr schlecht, denn dafuer haben wir das Spiel Bohnanza, das Maike, Emilie und ich fast zweimal taeglich spielen (wir habens auch den Amerikaner erklaert, dabei kamen lustige Denglisch-Woerter raus, wie zum Beispiel vomit bone=Brechbohne, auch wenn es eher kotzender Knochen heisst...)


Aber es reicht auch so langsam aus dem Koffer zu leben, ich moechte lieber mal meinen Koffer auspacken koennen und in Senec ankommen. Ich hoffe, das Wetter wir auch ein bisschen schoen sein, wenn ich dort bin, denn wofuer hab ich denn einen See direkt vor meiner Haustuer.


Ach ja um auf meine Ueberschrift zu sprechen zu kommen. Also ich dachte ja eigentlich immer Anne waere ein einfacher Name. Zum merken, aussprechen und so, aber dem ist wohl nicht so oder alle finden den Namen echt doof, denn ausser die anderen deutschen nennt mich hier niemand so, fuer die Amerikaner bin ich Anna (=Aenna) oder Ann (Aenn) und fuer Daniela bin ich Anka, die slowakische verniedlichung, oder auch Anitschka.


Jetzt noch ein paar lustige dinge, die mir aufgefallen:

Deutsche Uebersetzungen sind sehr, sehr lustig

"Eine angenehme Sitzung wuenscht Ihnen das Kollektiv der Hotelangestellten" stand zum Beispiel auf der Speisekarte in einem Cafe.

Oder Snacks werden mit "Salzerergaenzungen" uebersetzt.


Die slowakische Sprache hat aber auch so ihre Eigenarten, es gibt eine Redewendung oder Antwort auf dummer Fragen, die lautete "lebo citron nemam zips" was so viel heisst wie "weil die Zitrone keine Reissverschluesse hat" oder "lebo medved" = "wegen dem Baer".

Die Aussprache ist aber bei manchen woertern sehr "tricky" wie es die Amis sagen wuerden. Ein paar beispiele? zmrzlina=Eis, štrbske pleso war ein Ort an dem wir waren, štvrtnasť=vierzehn.

Aber die Grammatik ist weitaus schlimmer, mit den ganzen Deklinationen und Ausnahmen und und und...


So, das waren wohl die letzten Gruesse aus der hohen Tatra, dovidenia a maj sa dobre...



PS: Leider hab ich jetzt hier nur ein Bild, aber im studivz sind ein paar mehr

Mittwoch, 5. September 2007

viel Englisch, noch viel Deutsch und nur ein wenig Slowakisch

Wer jetzt denkt, ah, die Anne ist ja in der Slowakei, die kann sicher super slowakisch wenn sie heim kommt. Naja, hmm, slowakisch wird noch ein echtes Problem werden. 6Faelle, Woerter die man kaum aussprechen kann und dann bekommt man das auch noch auf englisch erklaert. Ich denke, mein Englisch wird hauptsaechlich von dem Jahr profitieren. Ich bin sehr froh, dass noch drei weitere Deutsche beim Sprachkurs dabei sind, weil es echt manchmal hart ist auf englisch eine Sprache erklaert zu bekommen. Aber ich kann eigentlich noch ganz froh sein. Die Amerikaner haben weit aus mehr Probleme damit. Gerade sitze ich in einem Internetcafe in Poprad. Hier ist richtig, richtig ekliges wetter. Hoffentlich aendert es sich am Wochenende noch, weil wir haben vor in der Hohen Tatra wandern zu gehen. Ach ja, Bilder kann ich bis jetzt noch keine liefern, aber ich denke spaetestens in drei wochen werden sie folgen, denn dann bin ich ja endlich in meiner Einrichtung. Und ich hoffe in Bratislava bzw. Senec wird es besseres Wetter geben.
Leider habe ich noch nicht sooo viele Slowaken getroffen. In dem Dorf, in dem wir untergebracht sind, Velky Slavkov, gibts nich t viel und wir sind die absolute Attraktion, vor allem fuer die Kids dort, die uns prompt am Bahnhof unser ganzes Gepsaeck getragen haben. Ich glaub sie waren sehr beeindruckt, dass Amerikaner dabei waren.

So, jetzt hoer ich mal wieder auf und gruess euch alle lieb aus dem Land der Papuče...

Mal sehen wann ich mal wieder was schreiben kann.